Raccoon City 1998, zwei Monate nach dem "Villen"-Zwischenfall
Die S.T.A.R.S. sollten am Ende Recht behalten. Es dauerte nur wenige Stunden bis das T-Virus, welches dieses Mal in Raccoon City freigesetzt wurde, die Stadt mehr und mehr in einen Alptraum verwandelte. Die Toten sind nun rastlos und wanken durch die Straßen, immer auf der Suche nach neuen Opfern. Mitten unter ihnen durchstreifen vier Überlebende der Katastrophe die zerstörte Stadt. Jeweils nur mit einem Messer und einer Pistole bewaffnet suchen sie nach einem Ausweg, anderen Überlebenden oder schlicht ein paar weiteren Kugeln für ihre Waffen. Munition ist rar, alles was ihnen verblieben ist steckt in dem jeweils letzten Magazin, welches sie in ihre Waffe geladen haben. Ein Hoffnungsschimmer in Form des Raccoon City Polizeigebäudes leuchtet trübe in der dunklen Nacht.
Leon S Kennedy, der sich seinen ersten Tag beim RCPD sicher anders vorgestellt hat. Claire Redfield, auf der Suche nach ihrem Bruder Chris, welcher kurz nach dem "Villen"-Zwischenfall spurlos verschwand. Die geheimnisvolle Ada Wong, in welchem und wessen Auftrag auch immer. Robert Kendo, ehemaliger Besitzer eines Waffenladens, der nun in Trümmern liegt.
1A)
Die vier treffen aufgeteilt in zwei Gruppen in der Nähe des RCPD ein und arbeiten sich recht schnell auf das Gebäude zu. Sie verschwenden zunächst keine Zeit darauf ihre Umgebung näher in Augenschein zu nehmen, getrieben von dem trügerischen Versprechen auf Sicherheit innerhalb des Gebäudes. Einige Infizierte, Zombies, kreuzen ihren Weg, können aber erfolgreich abgewehrt werden. Dennoch: die verbliebenen Kugeln werden rasch weniger und es dauert nicht lange bevor der erste Hahn klickend auf eine leere Kammer trifft. Leon öffnet schließlich die letzte Tür. Vor dem Polizeigebäude kann er einen einzelnen Zombie in einer Fliegerkombi des RCPD ausmachen. Es handelt sich um Brad "Chickenheart" Vickers, den ängstlichen Piloten des Alpha Teams der S.T.A.R.S. Entgegen seinem Verhalten welches er im Leben an den Tag legte scheint der Tod ihn entschlossener und wesentlich zäher gemacht zu haben. Schnell wird die Tür wieder ins Schloss geworfen. Um diesen Gegner zu überwinden bedarf es schwererer Geschütze. Diese lassen sich auch in der näheren Umgebung schnell den gierigen Fingern einer Zombies abringen. Robert Kendo ist sich zwar nicht sicher ob die Schrotflinte aus seinem Laden stammt, aber sie tut ihre Arbeit. Nachdem der "Brad Vickers"-Zombie niedergestreckt wurde ist der Weg frei. Doch Claire zögert einen Moment, kniet neben Brads Leiche nieder und fördert einen Colt S.A.A. zutage, den sie schnell einsteckt bevor sie den anderen folgt. Die mächtige Handfeuerwaffe wird ihnen sicherlich von Nutzen sein.
2A)
Das RCPD befindet sich in einem ähnlichen Zustand wie die Straßen. Die einzigen Polizisten, welche die vier antreffen sind vom Virus befallen und lechzen nach frischem Blut. Wieder teilen sich die vier in zwei Gruppen auf. Leon und Robert untersuchen den zweiten Stock und treffen früh auf eine neue B.O.W. aus den Geheimlaboren von Umbrella. Dieses Wesen ist schnell, verfügt über eine lange, gefährliche Zunge und ist wesentlich zäher als die Zombies. Dennoch hält dieser "Licker" die beiden nicht lange auf. Claire und Ada untersuchen den ersten Stock und haben mit mehr Widerstand zu kämpfen als ihre männlichen Kollegen. Aber der neue Colt S.A.A. leistet Claire gute Dienste. Das Ziel der Gruppe ist das ehemalige S.T.A.R.S.-Büro. Immerhin waren die Überlebenden des "Villen"-Zwischenfalls noch eine kurze Weile dort beschäftigt bevor diese Spezialeinheit offiziell aufgelöst wurde. Sicher ein weiterer Beweis dafür wie weit Umbrellas Einfluss in Raccoon City reicht. Das Büro ist schnell gefunden, die Tür aber verschlossen. Auch im anderen Stockwerk finden sich zwei verschlossene Türen. Auf der Suche nach den passenden Schlüsseln stellen sich den vier weitere Zombies und sogar ein Paar vom T-Virus befallende Hunde in den Weg. Zwar lassen sich im RCPD einige Magazine für die Handfeuerwaffen der vier finden, aber keine einzige Schrotpatrone. Stattdessen fördert Ada in einer staubigen Ecke eine Armbrust zutage, deren Bolzenköpfe auffallend dick sind. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht erkennt Ada was sie da in der Hand hält. Die Bolzen werden beim Aufprall explodieren, was zwar laut ist, aber unter den oft in kleinen Gruppen agierenden Zombies sicherlich für größere Verluste sorgen wird. Dennoch sind die Kämpfe hart und jede Kugel zählt. Schüsse, welche das Ziel verfehlen schmerzen beinahe genau so sehr wie die Bisse und Kratzer welche den Überlebenden von den Zombies beigebracht werden. Müde und verletzt schaffen es die vier aber am Ende in das Büro, sichern die Eingangstür und schnaufen erst einmal einen Moment durch bevor sie damit beginnen den Raum zu durchsuchen.